Wettergefahren - Frühwarnung
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Das Wetter in Baden-Württemberg

Stand: Donnerstag, 26.02.2009, 21:00 MEZ
(Aktualisierung meist montags und donnerstags)


+++ Eine erste Frühlingsnote +++


Wetterübersicht Europa
Nach vielen Wochen, in denen beim mitteleuropäischen Wettergeschehen vor allem der reichlich gefallene Schnee im Mittelpunkt stand, müssen oder dürfen zum ersten Mal in diesem Jahr gänzlich andere Elemente in die Vorhersagetexte einfließen. Am Wochenende - da passt die meteorologische Jahreszeiteneinteilung einmal ganz genau - darf man angesichts von Höchsttemperaturen bis +15 Grad im Südwesten Deutschlands zumindest dort von einem ersten zaghaften Anlauf des Frühlings sprechen. Die mittelfristige Entwicklung offenbart danach wieder den raschen Übergang zu deutlich wechselhafterem Wetter, sodass es zunächst bei zwei vorfrühlingshaften Tagen bleibt. Viel mehr sollte Anfang März, immerhin noch mitten im kalendarischen Spätwinter, allerdings auch nicht erwartet werden.

Am Donnerstag jedenfalls war von den nahenden Frühlingsboten noch nichts zu spüren. Zwischen einem Hochdruckgebiet mit Schwerpunkt vor der französischen Atlantikküste und einem Tief mit Zentrum über Südfinnland gelangte mit einer nordwestlichen Strömung erwärmte Meereskaltluft nach Mitteleuropa. Die Okklusion des Tiefs überquerte Deutschland im Tagesverlauf nach Südosten und brachte vor allem in der Nordosthälfte etwas Schnee und Regen. In der Zwischenzeit hat bereits ein in die Strömung eingelagertes Frontensystem, das zum einen an einen markanten kurzwelligen Höhentrog gekoppelt und zum anderen mit verstärkter Warmluftzufuhr verbunden ist, auf Deutschland übergegriffen und ein großflächiges Gebiet mit leichten bis mäßigen Niederschlägen entstehen lassen. Besonders im Erzgebirge sowie in den Höhenlagen des Berchtesgadener Landes können bis Freitag Mittag noch einmal ergiebige Neuschneemengen in der Größenordnung von 20 bis 40 cm zusammenkommen. Am Freitag zieht das Frontensystem nach Südosten ab. Von Westen her nähert sich die Warmfront eines Tiefs bei Island, die am Nordrand des langsam über Frankreich zum Alpenraum wandernden Hochs bis zum Abend weite Teile Deutschlands überquert. Die Hebungsvorgänge werden, wie bei Warmfronten im Allgemeinen üblich, durch massive Warmluftadvektion hervorgerufen, die in erster Linie den Norden und Osten des Bundesgebietes erfasst und dort für dichte Bewölkung und Regen sorgt. An der Front entsteht am Samstag über Norddeutschland eine kleine Welle, die dann an der Nordostflanke des sich mit seinem Schwerpunkt allmählich zum zentralen Mittelmeer zurückziehenden Hochs nach Südosten abläuft. Auf ihrer Rückseite wird in den Norden Deutschlands kurzzeitig nochmals etwas kältere Luft geführt. Die Luftmasse, die im Südwesten das Erreichen der +15-Grad-Marke erst ermöglicht, fließt indes erst hinter einer weiteren - sonst kaum wetterwirksamen - Warmfront ein, deren Zuordnung zu einem Druckgebilde sich als schwierig herausstellt. Einige Anzeichen sprechen dafür, dass es sich um einen im Zuge der Wellenbildung zunächst westlich zurückgeblieben Teil der ursprünglichen Warmfront handelt.

Die Kaltfront eines Nordmeertiefs, das aus dem isländischen Tiefdruckkomplex hervorgeht, schiebt sich ab Sonntag von Nordwesten her nach Deutschland vor und drängt die sehr milde Luftmasse nach Südosten ab. Weit im Vorfeld der nicht sonderlich scharf ausgeprägten Front wirken auch im Süden Deutschlands leichte Hebungsprozesse. Zur Wochenmitte übernimmt dann ein umfangreiches Tief bei den Britischen Inseln das Kommando.


Vorhersage Baden-Württemberg für Freitag, 27.02.2009
Größtenteils bedeckt verläuft die kommende Nacht in Baden-Württemberg. Zeitweise fällt etwas Regen; im Hochschwarzwald und in den höchsten Lagen der Schwäbischen Alb sowie anfangs gebietsweise südlich der Donau auch Schnee. Am nassesten wird es dabei nahe Bayern. Die Temperaturen gehen auf Tiefstwerte zwischen +5 Grad in Nordbaden und 0 Grad im Süden zurück.

Am Freitag bleiben insgesamt viele Wolken erhalten. Vor allem in Württemberg regnet es mitunter noch etwas, am Abend können auch im Norden wieder ein paar Tropfen fallen. Größere Niederschlagsmengen sind aber in keinem Falle zu erwarten. Die Höchsttemperaturen liegen zwischen +2 Grad im äußersten Südosten und +9 Grad in der Kurpfalz. Der Wind weht schwach bis mäßig aus westlichen Richtungen.

Temperatur-Vorhersage für den Raum Karlsruhe:

Min: +4 °C | Max: +8 °C


Die weiteren Aussichten
Am Samstag halten sich nur im Osten und Süden Baden-Württembergs zum Teil dichtere Wolken, sonst scheint häufig die Sonne bei einem meist nur leicht bewölkten Himmel. Die Temperaturen machen einen deutlichen Sprung nach oben und kratzen am Rhein an der +15-Grad-Marke.

Auch am Sonntag bestimmt die Sonne bei ebenso milden Temperaturen das Geschehen und muss sich erst zum Abend mit einigen kompakteren Wolken auseinandersetzen.

Zu Beginn der neuen Woche wird es wieder unbeständiger und kälter.

Temperatur-Vorhersage für den Raum Karlsruhe:

Samstag, 28.02.2009:
Min: +4 °C | Max: +13 °C

Sonntag, 01.03.2009:
Min: +2 °C | Max: +14 °C

Montag, 02.03.2009:
Min: +5 °C | Max: +10 °C

Dienstag, 03.03.2009:
Min: +4 °C | Max: +8 °C


Text: CE, http://www.che-wetter.de



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