Wettergefahren - Frühwarnung
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Das Wetter in Baden-Württemberg

Stand: Donnerstag, 30.10.2008, 19:15 MEZ
(Aktualisierung meist montags und donnerstags)


+++ Erstmal wieder deutlich milder +++


Wetterübersicht Europa
"Generalprobe" geglückt: In Form von zum Teil kräftigen Schneefällen gab der Winter in der Nacht zum Donnerstag und am Donnerstag Morgen zumindest in den etwas höheren Lagen seine Visitenkarte ab. 26 cm Schnee meldete am Morgen der Feldberg im Schwarzwald, wo sogar schon ein Skilift in Betrieb genommen wurde. Fast etwas enttäuschend muten dagegen die 10 cm von Freudenstadt an. Den meisten Schnee in Deutschland - sogar mehr als die Zugspitze - hatte Messstetten auf der Südwestalb mit 29 cm zu bieten. Eine dünne Schneedecke konnte sich über Nacht auch im Alpenvorland bilden; mäßiger Schneefall wurde am Nachmittag im nur 188 Meter hoch gelegenen Wiesenburg in Brandenburg beobachtet. Weitaus kräftigere Niederschläge gingen derweil an der Alpensüdseite nieder. Wie so häufig bei ähnlichen Wetterlagen stach dabei das Tessin hervor: Bis Mittwoch Früh fielen zum Beispiel in Stabio 82 mm innerhalb von 24 Stunden, in Locarno-Monti summierten sich von Dienstag bis Donnerstag 110 mm.

Eine ganze Armada von Tiefdruckgebieten lässt sich derzeit über Mittel- und Nordeuropa analysieren. Eingebettet in einen riesigen Höhentrog, der sich vom Eismeer bis nach Nordafrika erstreckt, finden sich "Xevera I" und "Xevera II" über Nord- bzw. Südskandinavien; die inzwischen über Polen angekommene und für die Schnee- und Regenfälle verantwortliche "Yulietta" wurde bereits im ersten Abschnitt angesprochen, während sich über der Biskaya "Zinnia" einnistet, die von Freitag an für wieder deutlich milderes Wetter sorgt. Im Umfeld von "Yulietta" regnet und schneit es noch immer im Nordosten Deutschlands, in der Mitte und im Süden haben die Niederschläge inzwischen aufgehört. Das okkludierte Frontensystem von "Zinnia" verläuft mit neuem Regen quer über die Mitte Frankreichs hinweg. Es greift in der Nacht zum Freitag von Südwesten her auf die Bundesrepublik über, wobei besonders in der Westhälfte leichte Niederschläge zu erwarten sind. Richtung Osten macht sich Zwischenhocheinfluss bemerkbar. Am Freitag dehnt sich der Höhentrog noch etwas weiter nach Südwesten aus und reicht dann bis zu den Kanaren. Tief "Zinnia" wandert mit seinem Zentrum nach Portugal; über den Pyrenäen bildet sich jedoch ein weiteres Tief, das bis Samstag Mittag über die Mitte Frankreichs nordwärts zieht. Hinter der Warmfront dieses Randtiefs wird am Freitag Abend und Samstag von Süden her wieder deutlich wärmere Luft nach Mitteleuropa geführt. Die kräftigste Warmluftadvektion wirkt dabei im Westen und Norden Deutschlands, entsprechend sind dort auch die dadurch induzierten Hebungsvorgänge am größten. Zum Sonntag nähert sich die zugehörige Kaltfront an, die aber rasch wieder als Warmfront eines neuen Tiefs rückläufig wird. Währenddessen schnürt sich der Langwellentrog im Bereich der Nordsee ab.

Zu Beginn der neuen Woche liegt der umfangreiche Tiefdruckkomplex, bestehend aus mehreren Tiefzentren am Boden und dem aus dem Abtropfvorgang entstandenen Höhentief, über Südwesteuropa. Nordöstlich davon schließt sich eine Hochdruckzone mit Schwerpunkt über der Ostsee an. Dazwischen verbleibt Deutschland im Zustrom für die Jahreszeit recht warmer, teilweise aber auch feuchter Luft aus Süden.


Vorhersage Baden-Württemberg für Freitag, 31.10.2008
Heute Abend und in der kommenden Nacht fällt aus einer meist geschlossenen Wolkendecke entlang des Rheins sowie im Norden Baden-Württembergs zeitweise leichter Regen, nur in den höchsten Schwarzwaldlagen anfangs auch noch Schnee. Häufig trocken bleibt es in Oberschwaben sowie an der Grenze zu Bayern. Vor allem dort lockern die Wolken im Laufe der Nacht auf. Die Temperaturen sinken auf Tiefstwerte zwischen +3 Grad am Rhein und -2 Grad bei längerem Aufklaren im Südosten.

Am Freitag dominiert starke Bewölkung, am Vor- und frühen Nachmittag zeigt sich aber für kurze Zeit auch mal die Sonne. Gegen Abend kommen von Südwesten her wieder dichte Wolken und nachfolgend hauptsächlich in Baden etwas Regen auf. Höchsttemperaturen zwischen +8 und +11 Grad lassen den am Donnerstag gefallenen Schnee auch in höheren Berglagen rasch wieder abtauen. Der Wind weht schwach bis mäßig aus überwiegend östlichen Richtungen.

Temperatur-Vorhersage für den Raum Karlsruhe:

Min: +3 °C | Max: +11 °C


Die weiteren Aussichten
An Allerheiligen ist der Himmel in Baden meist stark bewölkt, gelegentlich fällt etwas Regen. Im württembergischen Landesteil dagegen bleibt es vielmals trocken, vor allem in Oberschwaben scheint zeitweise sogar die Sonne.

Am Sonntag halten sich gebietsweise zähe Nebel- und Hochnebelfelder, sonst kommt öfter die Sonne zum Vorschein. Bei längerem Sonnenschein werden Höchsttemperaturen um +15 Grad, im Nebel und unter Hochnebel entsprechend niedrigere Werte gemessen.

Zu Beginn der ersten Novemberwoche gibt es eine Mischung aus Hochnebel, Sonne und dichteren Wolken. Regen fällt voraussichtlich nur wenig. Die Temperaturen liegen tagsüber nicht selten im zweistelligen Bereich, Nachtfrost ist kein Thema.

Temperatur-Vorhersage für den Raum Karlsruhe:

Samstag, -Allerheiligen-, 01.11.2008:
Min: +5 °C | Max: +10 °C

Sonntag, 02.11.2008:
Min: +6 °C | Max: +14 °C

Montag, 03.11.2008:
Min: +6 °C | Max: +15 °C

Dienstag, 04.11.2008:
Min: +6 °C | Max: +14 °C


Text: CE, http://www.che-wetter.de



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