Mit Höchsttemperaturen von verbreitet um +20 Grad hat sich inzwischen in
ganz Deutschland der Frühling breit gemacht. Verantwortlich hierfür zeigt
sich das Hochdruckgebiet "Marco", dessen Schwerpunkt sich über der Nordsee
befindet. In der Höhe ähnelt die Anordnung einer Omegalage mit dem höchsten
Geopotential im Bereich der Nordsee und zwei flankierenden Trögen - einem
klassisch ausgeprägten Langwellentrog über dem Nordatlantik sowie einer
diffizileren Struktur über Osteuropa. Am Sonntag und Montag zog dabei am
Rande des osteuropäischen Trogsystems ein kleines Höhentief über die
Osthälfte Deutschlands nach Süden zur nördlichen Adria. In seiner Umgebung
traten einzelne, teilweise gewittrige Schauer auf. Auch am Dienstag und
Mittwoch schwenken an der Ostflanke des Hochs immer wieder Randtröge nach
Süden, die ein kleines Schauerrisiko in Sachsen und im Osten Bayerns
aufrechterhalten. Sonst wird mit einer östlichen Strömung unverändert
trockene und für Anfang Mai nicht übermäßig warme Luft nach Mitteleuropa
geführt.
Am Donnerstag und Freitag verlagert sich das gesamte Regime ein paar hundert
Kilometer nach Osten. Nun erinnert das Bild der Höhenwetterkarte schon eher
an die Form des griechischen Buchstabens, der es seinen Namen verdankt.
Mitteleuropa liegt dann genau unter dem Hochdruckrücken, welcher sich von
Nordafrika über die westliche Mittelmeerregion nach Norden erstreckt.
Allerdings verliert das Bodenhoch allmählich seine klaren Berandungen.
Zum Samstag weitet sich ein Teil des atlantischen Höhentroges vor Westeuropa
nach Süden aus und bildet voraussichtlich ein abgeschlossenes Höhentief über
der Iberischen Halbinsel aus. Noch ist nicht ganz sicher, inwieweit
vorderseitige Hebungsprozesse dieses Höhentiefs nach Nordosten ausgreifen.
Vieles spricht im Moment jedoch für den Hochdruckrücken als vorerst
weiterhin dominierendes Gebilde über Mitteleuropa. |