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Das Wetter in Baden-Württemberg

Stand: Montag, 11.02.2008, 21:00 MEZ
(Aktualisierung meist montags und donnerstags)


+++ Kein Durchkommen vom Atlantik +++


Wetterübersicht Europa
Seit vergangenen Donnerstag hat sich über großen Teilen Europas eine Hochdruckwetterlage etabliert, die verbreitet für ruhige und niederschlagsarme Witterung sorgt. Ausnahmen bilden der Norden Skandinaviens sowie der Mittelmeerraum.

Das wetterbestimmende Hoch "David" liegt mit seinem Schwerpunkt über dem Westen Russlands. In der Höhe findet man den höchsten Luftdruck - respektive das höchste Geopotential - relativ zum Bodenhoch deutlich nach Westen verschoben über den Britischen Inseln und der Nordsee. Wie ein riesiges 'Umleitungs-Schild' blockt dieses Höhenhoch sämtliche Tiefs und deren Ausläufer vom Nordatlantik ab und lenkt sie in einem weiten Bogen über Nordeuropa um sich herum. Die Anordnung erweist sich als sehr stabil und hat in ihren Grundzügen mindestens bis zum Wochenende Bestand, sodass Mitteleuropa auch in den kommenden Tagen von atlantischen Einflüssen verschont bleibt.

Einige, auf den ersten Blick nicht augenscheinliche Dinge gilt es dann aber doch zu beachten. Zum einen wäre da ein kleines, vor allem in höheren Schichten der Troposphäre ausgeprägtes Tief mit Zentrum über dem Baltikum, das sich bis Mittwoch zur Ukraine verlagert. Der Ausläufer dieses Tiefs führte heute feuchte Luft in den Norden Deutschlands, was sich dort in Form von Nebel, Hochnebel und örtlich leichtem Sprühregen äußerte. Ein Teil dieser feuchten Luftmasse erreicht am Dienstag Abend auch den Süden und Westen des Landes. Zum anderen baut sich im Bodendruckfeld Hoch "David" immer mehr ab, dafür entsteht gleichzeitig im Bereich der Nordsee ein neues Hoch. An der Ostflanke dieses Hochs gelangt dann zunehmend etwas kältere Luft nach Deutschland.

Richtig Kaltes bahnt sich dagegen für ganz Osteuropa und Russland zum Wochenende hin an. Hoch im Norden formiert sich ein mächtiger Trog, der sich in der zweiten Wochenhälfte nach Osten und in erster Linie nach Süden ausweitet. Auf der Westseite des Troges wird mit einer kräftigen Nordströmung hochreichend arktische Kaltluft nach Süden geführt. Die Kaltluft flutet bis zum Wochenende den gesamten osteuropäischen Raum und arbeitet sich sogar bis nach Libyen und Ägypten vor. Passend zum bisherigen Winterverlauf wird Deutschland von diesem Kaltluftvorstoß am Freitag nur am östlichen Rande gestreift.


Vorhersage Baden-Württemberg für Dienstag, 12.02.2008
Bis morgen Früh ziehen einige lockere Wolkenfelder über den nächtlichen Himmel, meist bleibt es aber gering bewölkt oder sogar sternenklar. Die Temperaturen sinken auf Tiefstwerte zwischen +2 Grad im Norden und örtlich -3 Grad im Süden Baden-Württembergs.

Am Dienstag zeigen sich mitunter wenige Wolken, die meiste Zeit scheint die Sonne. Mit Höchsttemperaturen zwischen +6 Grad an der Donau und +11 Grad am Rhein wird es einmal mehr recht mild. In der Kurpfalz steigt das Quecksilber vielleicht noch ein oder zwei Grad höher. Der Wind weht meist nur schwach aus Nordost bis Ost, in den höheren Lagen von Schwarzwald und Schwäbischer Alb teilweise jedoch stark böig.

Temperatur-Vorhersage für den Raum Karlsruhe:

Min: +1 °C | Max: +11 °C


Die weiteren Aussichten
Abgesehen von lokalen Nebelfeldern am Morgen ändert sich von Mittwoch bis Samstag nur wenig am trockenen und sonnenscheinreichen Wetter. Die Temperaturen gehen insgesamt etwas zurück, bleiben für die Jahreszeit allerdings weiterhin überdurchschnittlich. In den Nächten tritt wieder häufiger Frost auf.

Temperatur-Vorhersage für den Raum Karlsruhe:

Mittwoch, 13.02.2008:
Min: 0 °C | Max: +9 °C

Donnerstag, 14.02.2008:
Min: -1 °C | Max: +9 °C

Freitag, 15.02.2008:
Min: -2 °C | Max: +8 °C

Samstag, 16.02.2008:
Min: -2 °C | Max: +7 °C


Text: CE, http://www.che-wetter.de



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Lacunosa Wetterberatung