Am vergangenen Freitag (11.01.2008) erreichten die Höchsttemperaturen im
Südwesten Deutschlands an manchen Orten Werte über +15 Grad (z.B. in
Baden-Baden), im Saarland wurden stellenweise sogar neue Rekorde für die
zweite Januardekade aufgestellt. Bis mindestens zum Wochenende ändert sich
an der großräumigen Wetterlage nur wenig. Somit werden zwar vorerst nicht
mehr ganz so hohe Temperaturen gemessen, jedoch bleibt es auch weiterhin
überdurchschnittlich mild.
Aktuell erstreckt sich die Kaltfront eines Tiefs über dem Nordmeer von
Südnorwegen über Dänemark und Deutschland hinweg nach Südwesten. An ihr
werden meist leichte Regenfälle beobachtet, in höheren Lagen fällt auch
etwas Schnee. Zusammen mit einem nachfolgenden Höhentrog überquert die Front
das Bundesgebiet ostwärts und wird Dienstag Früh bereits über Osteuropa
erwartet. Am Rande eines Tiefdruckkomplexes über dem Ostatlantik entsteht
ein weiteres Tief, das am Dienstag über England und die Nordsee nach
Südwestnorwegen zieht. An seiner Südostflanke verschärfen sich die
Luftdruckgegensätze, sodass Nordfrankreich, den Benelux-Staaten, dem
Nordwesten Deutschlands sowie generell den Mittelgebirgen eine Sturmlage
bevorsteht. Das okkludierende Frontensystem dieses Tiefs verlagert sich in
der Nacht zum Mittwoch und am Mittwoch über Deutschland hinweg nach Osten.
Am Donnerstag befindet sich Mitteleuropa im Einflussbereich eines langsam
weiter nach Osten vorankommenden und zudem sich über der nördlichen Adria
abschnürenden Langwellentroges. Von ihm geht aber nur wenig Wetteraktivität
aus. Für wieder mehr Bewegung in der Atmosphäre sorgt in der Nacht zum
Freitag ein neues Tiefdruckgebiet mit Zentrum bei den Färöern. Unterstützt
von einem markanten kurzwelligen Höhentrog erfolgt die Passage der
zugehörigen Okklusion im Wesentlichen in der Nacht zum Freitag.
Die weitere Entwicklung zum Wochenende ist noch etwas unsicher. Vieles
deutet aber auf eine Fortsetzung des südwestlichen bis westlichen
Strömungsmusters mit eingelagerten Tiefausläufern hin. |