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Mittwoch, 31. Dezember 2014, 00:00 MEZ
zuletzt aktualisiert: 1. Jan. 2015, 22:00 MEZ



Starkregen, Tropensturm

Südostasien

21.-31.12.2014





500-hPa-Geopotential-Anomalie
21.-28.12.2014, Südostasien
Quelle: NOAA


Ende Dezember 2014 wurde Südostasien von heftigen Regenfällen heimgesucht. Die Ursachen waren ein ausgeprägter Wintermonsun in Malaysia sowie Tropensturm "Jangmi", der über die Philippinen hinweg zog. Regensummen um 100 mm pro Tag lösten Überschwemmungen und Erdrutsche aus und forderten mindestens 90 Todesopfer.



Kräftiger Nordostmonsun

Alljährlich kühlt sich der asiatische Kontinent im Winter auf der Nordhalbkugel stark aus, es entsteht ein Kältehoch. Dieses führt mit Nordostwinden trockene und kühle Luft aus der Himalaya-Region nach Südostasien. Im Gegensatz zum Südwestmonsun, der die Regenzeit einläutet, beginnt die Trockenzeit. Viele Inseln und Halbinseln hingegen, umgeben vom warmen Wasser des Indiks, verzeichnen währenddessen einen größeren Teil des Jahresniederschlags. Die mit Nordostwind herangeführten Luftmassen müssen zunächst einen großen Höhenunterschied vom Himalaya zum Meer überwinden, sinken dabei ab und erwärmen sich. Wo der Wind größere Meeresflächen überstreicht, kann viel Feuchtigkeit aufgenommen werden, die sich in den nächstgelegenen Landregionen abregnet. Im vorliegenden Fall begünstigte überdurchschnittlich warmes Wasser des Südchinesischen Meeres außergewöhnlich starke Niederschläge in Malaysia sowie das des Bengalengolfs jene in Sri Lanka.

7-Tage-Niederschlagssumme Südostasien (links), Dezember-Monatsniederschlag (rechts) | Quelle: TRMM, klimadiagramme.de

Auf Sri Lanka und in Malaysia fielen teilweise deutlich mehr als 500 mm Regen in einer Woche. Im Dezember sind dort normalerweise maximal 300-400 mm in einem Monat zu erwarten. Laut "Die Zeit" sind diese Regenfälle als die schlimmsten seit Jahrzehnten einzuordnen. Mehr als eine Million Menschen mussten ihre Häuser verlassen.


Tropensturm "Jangmi"

7-Tage-Niederschlagssumme Philippinen (links), Satellitenbild Südostasien (rechts) | Quelle: TRMM, Digital Typhoon

Auf den Philippinen war Tropensturm "Jangmi" die Hauptursache für heftige Regenfälle. Wenngleich die Windspitzen mit 93 km/h beim Landfall auf Mindanao vergleichsweise schwach blieben, waren über 200.000 Menschen von den Folgen des Sturms betroffen. Dieser überquerte den Inselstaat am 29.12., Hinatuan (Mindanao) meldete einen 24-stündigen-Niederschlag von 362 mm.
In Catbalogan (Samar) ereignete sich ein Erdrutsch mit 19 Toten, die Stadt hatte erst vor drei Wochen die größten Regenmengen beim Landfall des Super-Taifuns "Hagupit" zu verzeichnen.
Satellitenmessungen erfassten im Zeitraum 23.-30.12. nordöstlich des Sturmzentrums, verstärkt durch auflandige Winde vom warmen Meer her, über 600 mm Niederschlag über der Samarsee; eine Region, die immer noch mit den Nachwirkungen des Rekord-Taifuns "Haiyan" (November 2013) zu kämpfen hat.
"Jangmi" zieht unter Abschwächung über die Sulusee ins Südchinesische Meer weiter, wo er nochmals zu einem Tropensturm hochgestuft wird.


Zugbahn von "Jangmi" | Quelle: Tropical Storm Risk




Text: FB
31. Dezember 2014
aktualisiert: FB, 1. Januar 2015


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