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Mittwoch, 18. September 2013, 16:30 MESZ


Tropische Wirbelstürme
"Ingrid" und "Manuel"

Mexiko

15.-17.09.2013



"Ingrid" am 13.09.2013 vor der Küste Mexikos
Quelle: NOAA/NASA


Gleich zwei tropische Sturmsysteme zogen Mitte September 2013 über Mexiko hinweg. Tropensturm "Manuel" brachte entlang der Südwestküste ergiebige Regenfälle. Hurrikan "Ingrid" beschäftigte als tropischer Wirbelsturm der ersten Kategorie mit Sturm und Starkregenfällen den Nordosten des Landes. Überschwemmungen und Erdrutsche hinterließen schwere Schäden in dreistelliger Millionenhöhe, mindestens 80 Menschen kamen ums Leben.



Zwei tropische Störungen nahe der mexikanischen Küste entwickelten sich Mitte September 2013 zu starken tropischen Sturmsystemen. Über dem Ostpazifik entwickelte sich zum 13.09. Tropensturm "Manuel", der im unmittelbaren südwestmexikanischen Küstenhinterland eine küstenparallele Zugbahn einschlug und sintflutartige Regenfälle brachte. Zum Entwicklungshöhepunkt erreichten die Windgeschwindigkeiten am 15.09. mit bis zu 112 km/h beinahe Orkanstärke, der Kerndruck fiel auf 985 hPa. Bereits zum 16.09. schwächte sich "Manuel" noch über dem mexikanischen Festland zu einer tropischen Depression ab, erfuhr weiter nördlich bei Niederkalifornien und Nordwestmexiko aber nochmals eine Verstärkung.

Satellitenbilder vom 11.09. bis 16.09.2013 jeweils 00 UTC | Quelle: CIMSS

Zugbahn "Ingrid"
© unisys weather
Kräftiger und organisierter kam der tropische Wirbelsturm "Ingrid" über dem Golf von Mexiko daher. Ab dem 13.09. wurde "Ingrid" als tropischer Sturm geführt und zog zunächst über dem Golf von Campeche der mexikanischen Küste entgegen. Doch vor Landgang wechselte "Ingrid" den Kurs, bog nach Nordosten ab und zeichnete danach eine Linkskurve, bevor der Sturm nördlich von Tampico im Bundesstaat Tamaulipas an Land ging. Auf dem weiten Weg über den etwa 30 °C warmen Golf von Mexiko konnte sich "Ingrid" am 15.09. zu einem tropischen Wirbelsturm der ersten Kategorie mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 140 km/h intensivieren. Nach dem Landfall verlor der tropische Wirbelsturm zwar wieder rasch an Stärke, sorgte aber besonders im gebirgigen Hinterland für heftige Regenfälle und an der Küste für Sturm und hohen Wellengang.

"Ingrid" und "Manuel" verursachten zwei Niederschlagsschwerpunkte, einen im Nordosten des Landes rund um den Bundesstaat Tamaulipas und einen entlang der Südwestküste. Am 15. und 16.09. regnete es innerhalb 48 Stunden in La Villita 491,3 mm, San Isidro kam im selben Zeitraum auf 481,3 mm. Die sintflutartigen Regenfälle führten verbreitet zu Überschwemmungen, im Bergland traten Erdrutsche und Sturzfluten auf. Zehntausende Einwohner und Touristen mussten Schutzunterkünfte aufsuchen, zahlreiche Verkehrsverbindungen waren unpassierbar. Allein an der pazifischen Küste kamen rund um Acapulco 21 Menschen ums Leben. Insgesamt forderten die beiden tropischen Stürme mindestens 80 Todesopfer.

Niederschlagsverläufe an ausgewählten Orten | Quelle: SMN EMAS
La Pesca Villagran L.Cardenas


Größte Niederschlagssummen jeweils 24-stündig in Mexiko bis 15.09. (links), 16.09. (Mitte) und 17.09. (rechts) 8 Uhr Ortszeit
Datenquelle: SMN
Ort Mexiko Regen/24 h
La Villita
San Isidro
La Garita
304,8 mm
270,3 mm
217,0 mm
Ort Mexiko Regen/24 h
Callejones
San Isidro
La Villita
314,0 mm
211,0 mm
186,5 mm
Ort Mexiko Regen/24 h
La Servilleta (Gasir)
Miguel Hidalgo
La Servilleta
282,8 mm
270,0 mm
267,8 mm


Niederschlagssummenkarten Mexiko | Quelle: SMN
24-stündig bis 15.09., 8 Uhr Ortszeit 24-stündig bis 16.09., 8 Uhr Ortszeit 24-stündig bis 17.09., 8 Uhr Ortszeit

24-h-Niederschläge | Quelle: DWD Ninjo
24-stündig bis 15.09., 0 UTC 24-stündig bis 16.09., 0 UTC 24-stündig bis 17.09., 0 UTC


Text: DK
18. September 2013


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