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Freitag, 6. April 2012, 21:30 MESZ


Gewitter, Tornados

USA/Texas
03.04.2012


Satellitenbild: 03.04.2012, 19:15 UTC, GOES-13 VIS
Quelle: NOAA Environmental Visualization Laboratory

Eine Reihe von Tornados zog am Nachmittag des 3. April 2012 (Ortszeit) über den Nordosten von Texas hinweg und richtete schwere Schäden an. Besonders betroffen war die Metropolregion Dallas / Fort Worth. Mindestens 17 Menschen wurden verletzt.


Wetterlage und Entwicklung

Die Tornadosaison 2012 verlief in den USA bis Anfang April äußerst aktiv. Mehr als 400 Tornadomeldungen gingen beim nationalen Zentrum für Sturmvorhersagen (Storm Prediction Center) ein, etwa 100 mehr als im Mittel für den gleichen Zeitraum der Jahre 2005 bis 2011.

Am 3. April stellte sich erneut eine Schwergewitterlage ein, als auf der Vorderseite einer flachen Tiefdruckzone sehr warme und feuchte Luft vom Golf von Mexiko in die südlichen Bundesstaaten der USA geführt wurde. In Texas erreichten die Temperaturen vielfach Höchstwerte zwischen +25 und +30 °C. Mit Annäherung eines Höhentiefs, das sich langsam von Utah und Arizona Richtung Oklahoma und Texas verlagerte, wurde diese feuchtwarme und instabil geschichtete Luftmasse großräumigen Hebungsvorgängen unterworfen. Zusätzlich wirkten im Bereich einer markanten Luftmassengrenze, welche die subtropische von deutlich kühlerer Luft trennte, starke Hebungsantriebe. Die Luftmassengrenze formierte sich bereits zum 2. über dem Westen von Texas und zog bis zum 4. über weite Teile des Bundesstaates hinweg.

500-hPa-Geopotential und Bodendruck (links) sowie Lifted Index und ML CAPE (rechts) vom 03./04.04.2012 | Quelle: wetter3.de
03.04.2012, 12 UTC 04.04.2012, 00 UTC 03.04.2012, 12 UTC 04.04.2012, 00 UTC
Bodendruck und Analyse vom 03./04.04.2012 | Quelle: Unisys Weather
03.04.2012, 00:15 UTC 03.04.2012, 12:15 UTC 04.04.2012, 00:15 UTC

An ihr bildete sich in den Nachmittags- und Abendstunden des 3. (Ortszeit) eine mehrere hundert Kilometer lange, aber recht schmale Gewitterlinie aus, wie sie bei Unwetterlagen in den USA häufig beobachtet werden kann. Zusätzlich entwickelten sich im Vorfeld kräftige Gewitterzellen. Diese gingen mit Starkregen, örtlich golfballgroßem Hagel und Tornados einher. Im Nordosten von Texas wurden 15 Wirbelstürme gezählt, die meisten von ihnen entstanden im Großraum Dallas / Fort Worth. Zehn Tornados wurden der schwächsten Kategorie 0 auf der erweiterten Fujita-Tornado-Skala zugeordnet, jeweils einer den Kategorien 1 und 3 und drei der Kategorie 2. Der Tornado der dritten Kategorie bildete sich westlich von Forney, etwa 40 Kilometer von Dallas entfernt gelegen. Er legte eine Strecke von knapp 13 Kilometer zurück und wies eine maximale Breite von 137 Metern auf. Die maximale Windgeschwindigkeit wurde an Hand des Schadenbildes auf 240 km/h geschätzt.

Radaranimation | Quelle: Weather Forecast Office Dallas / Fort Worth

Im Bereich der Zugbahnen der Tornados wurden teilweise ganze Häuser zerstört. Videos zeigen, wie Truck-Anhänger wie Spielzeugmodelle durch die Luft gewirbelt werden. Angesichts der hohen Bevölkerungsdichte in der betroffenen Region sprachen die Behörden von einem "Wunder", dass keine Todesopfer zu beklagen waren. Allerdings wurden mindestens 17 Menschen vor allem in und um Dallas zum Teil schwer verletzt.

Fotos und Tornado-Zugbahnen | Quellen: wunderground.com, Weather Forecast Office Dallas / Fort Worth
Tornado nahe Forney Schäden in Lancaster, TX Zugbahnen und Stärken der Tornados


Text: CE



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