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Samstag, 15. Januar 2011, 14:30 MEZ


Überschwemmungen, Erdrutsche

Brasilien
11.-12.01.2011


Satellitenbild, 12.01.2011, 05:45 UTC, GOES E IR
Quelle: NASA / GSFC

Mindestens 540 Tote, 13.500 Obachlose, Hunderte zerstörter Häuser - das ist die Bilanz starker Gewitterregen, die die Gegend nördlich und nordöstlich von Rio de Janeiro am 11./12. Januar 2011 heimsuchten und Überflutungen und Erdrutsche auslösten.


Wetterlage und Entwicklung

Sommerliche Gewitter, die heftig ausfallen und enorme Regenmengen mit sich bringen können, sind in Brasilien nichts Ungewöhnliches. Jedes Jahr fordern solche Regenereignisse durch von ihnen ausgelöste Überschwemmungen, Sturzfluten und Erdrutsche Menschenleben und richten große Zerstörungen an.
Selten jedoch sind die Folgen so verheerend wie am 11./12. Januar 2011, als mindestens 540 Menschen ums Leben kamen. So viele Todesopfer waren durch ein einzelnes Naturereignis in Brasilien zuletzt 1967 zu beklagen, als die Opferzahl 785 betrug.
Verantwortlich waren lokal eng begrenzte Gewitterregen, die über dem gebirgigen Gelände rund 50 km nördlich und nordöstlich von Rio de Janeiro niedergingen. Meldungen zufolge fielen bis zu 254 mm Regen innerhalb von 24 Stunden, Cordeiro meldete 48-stündig eine Regenmenge von 135 mm. Etliche Erdrutsche begruben zahlreiche Häuser unter sich und überraschten die Bewohner zudem oft im Schlaf. Besonders schlimm erwischte es die Städte Teresopolis, Petropolis und Nova Friburgo; der Bürgermeister von Teresopolis rechnet mit Kosten für den Wiederaufbau von mindestens 300 Mio US$.

Durch die in Brasilien häufig auftretenden Erdrutsche sind fast immer die ärmeren Bewohner betroffen, die an unsicheren und gefährdeten Hängen und illegal errichteten Behausungen leben. Im letzten April starben nach heftigen Regenfällen und Erdrutschen mehr als 100 Bewohner eines Slums bei Rio de Janeiro, der auf einer ehemaligen Mülldeponie errichtet worden war.



Tagesniederschlagmengen im Januar 2011 | Quelle: INMET
Cordeiro Resende Rio de Janeiro
24h-Niederschlagsprognosen (Modell MBAR) bois 12.01.2011 00 UTC | Quelle: INMET
Satbild, 11.01.2011, 02:45 UTC, GOES E IR | NASA GSFC

Text: BM



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