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Samstag, 24. Juli 2010, 14:30 MESZ


Tropischer Wirbelsturm 04W
Taifun "Chanthu"

Südchina
22./23.07.2010


Satellitenbild: 22.07.2010, 03:25 UTC, TERRA VIS
Quelle: NASA Earth Observatory


Mit "Chanthu" war im Juli 2010 innerhalb von einer Woche bereits der zweite Taifun über dem Westpazifik unterwegs. Auf etwas nördlicherer Zugbahn als sein Vorgänger "Conson" (siehe Artikel) fiel dieses Mal insbesondere im ohnehin von Überschwemmungen geplagten Süden Chinas ergiebiger Regen.


Wetterlage und Entwicklung

Mehr als 700 Menschen kamen in China im Jahre 2010 bis Mitte Juli infolge von Überschwemmungen ums Leben, so viele wie seit 1998 nicht mehr. Drei Viertel aller Provinzen waren von Hochwasser betroffen, mehr als 100 Städte wurden überflutet. Der Gesamtschaden belief sich auf rund 16 Milliarden Euro. Besonders betroffen war der Süden Chinas (siehe z. B. hier), wo laut Angaben der Hochwasserschutz-Behörde zum Teil mehr als doppelt soviel Regen fiel wie im langjährigen Mittel.

Zugbahn "Chanthu" nach www.solar.ifa.hawaii.edu (links)
www.weather.unisys.com (rechts).
Weiteren Regen lieferte zum 22. und 23. der tropische Wirbelsturm "Chanthu", der am 18. als tropische Depression über dem Norden der Philippinen entstanden war und sich auf seinem Weg durch das Südchinesische Meer kontinuierlich verstärkt hatte. Der Landgang erfolgte am frühen Morgen des 22. (UTC) östlich der Stadt Zhanjiang bei der Halbinsel Leizhou. Zu diesem Zeitpunkt wies "Chanthu" mittlere Windgeschwindigkeiten von 75 kt (139 km/h) und Böen bis 90 kt (167 km/h) auf und wurde als Taifun der ersten Kategorie geführt. Über Land schwächte er sich später erwartungsgemäß ab.

20.07.2010, 09:32 UTC,
MTSAT-2 VIS/IR

Quelle: NOAA / OSEI
21.07.2010, 05:45 UTC,
AQUA VIS

Quelle: NASA Earth Lab.
Mit intensiven Regenfällen und orkanartigen Böen (z. B. Zhanjiang 153 mm/12 h, 107 km/h) kündigte sich der Taifun am Morgen des 22. (UTC) an der südchinesischen Küste in der Provinz Guangdong an. Auch weiter im Nordwesten fiel ergiebiger Regen. Beispielsweise in Qinzhou wurden zwischen dem 22., 12 UTC und dem 23., 18 UTC insgesamt 275 mm gemessen, davon alleine 114 mm innerhalb von sechs Stunden bis zum 23., 6 UTC.
"Chanthu" kostete mindestens zwei Menschen das Leben und zerstörte die Häuser von mehr als einer Million Menschen. Die Schäden betrugen Schätzungen zufolge umgerechnet etwa 324 Millionen US-Dollar. In einigen Gegenden fielen Strom- und Trinkwasserversorgung sowie Telefonverbindungen aus. Die ergiebigen Regenfälle verschärften die Überschwemmungssituation.


Text: CE



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