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Freitag, 22. Juli 2005, 14:00 MESZ


Gewitter


Deutschland
15.-16.7.2005


Satellitenbild: 15.7.2005, 15:54 UTC, NOAA 15 VIS
Quelle: Geog. Institut, Uni Bern


Wetterlage und Entwicklung
Vorderseitig eines Höhentroges, der am 15.7.2005, 00 UTC, über die Britischen Inseln südwärts verlief, lag Deutschland in einer südwestlichen Strömung, mit der subtropische Luft herangeführt wurde. Hochdruckeinfluss am Boden und in Höhe sorgte zunächst für einen freundlichen Tagesbeginn. Die Temperaturen stiegen verbreitet auf Werte über 30°C an, in Sachsen-Anhalt und im Südwesten sogar stellenweise über 33°C. Allerdings schwenkte der Höhentrog im Tagesverlauf rasch nach Osten Richtung Nordsee und Norddeutschland, gleichzeitig bildete sich am Boden ein Tiefdruckgebiet, das um 12 UTC mit seinem Zentrum bereits über Dänemark lag. Seine Kaltfront hatte um 12 UTC schon den Nordwesten Deutschlands überquert und konnte entlang etwa einer Linie Kiel -Hannover - Koblenz analysiert werden. Das Satellitenbild von 09 UTC zeigt den Beginn der Konvektion an und vor der eindringen Kaltfront. 3 Stunden später (12 UTC) verläuft eine Gewitterkette etwa von der Ostsee bis zum Rhein-Main-Gebiet, am frühen Abend tummeln sich die meisten Gewitter in der Mitte und im Nordosten des Landes. Der Höhepunkt der Entwicklung war erreicht, einzelne Gewitter fielen durchaus heftig aus, so prsaaelten in Kassel am Nachmittag zB 32 mm Niederschlag nieder und zeitweise konnte sich sogar eine Hageldecke ausbilden. Die größte Niederschlagsmenge verzeichnete Berlin-Buch mit 36 mm. Einzelne Gewitterzellen, teilweise auch mit kleinem Hagel, zogen in der Nacht noch über den Süden Deutschlands hinweg.
In den Norden gelangte hinter der Kaltfront deutlich kühlere Luft, im 850 hPa-Niveau lagen die Temperaturen am 16.7.2005 um etwa 7 K niedriger als noch am Vortag. In Hamburg beispielsweise kam das Thermometer nicht mehr über 20°C hinaus (19.7°C). Ganz anders im Süden: Hier konnte die Warmluft nicht ausgeräumt werden, teilweise stiegen die Temperaturen gegenüber dem Vortag sogar noch etwas an; in Karlsruhe wurden 34.0°C erreicht. Dennoch blieb die Gewitteraktivität vergleichsweise gering, es entstanden nur vereinzelt Gewitter. Eine besonders kräftige Gewitterzelle entwickelte sich auf der Schwäbischen Alb; sie war mit Hagel verbunden und brachte in Laichingen eine Niederschlagsmenge von 49 mm, zog weiter nach Südosten und sorgte auch in Ulm und Weißenhorn für Regenmengen von 25 mm bzw. 32 mm.

Bodendruckanalysen vom 15.7.2005 und 16.7.2005, jeweils 12 UTC
Quelle: Berliner Wetterkarte
15.7.2005, 12 UTC 16.7.2005, 12 UTC
500 hPa-Geopotential vom 15.7.2005 und 16.7.2005, jeweils 00 UTC
Quelle: Berliner Wetterkarte
15.7.2005, 00 UTC 16.7.2005, 00 UTC
Blitzeinschläge am 15.7.2005 und 16.7.2005, jeweils 00-23 UTC
Quelle: Wetterzentrale
15.7.2005, 00-23 UTC 16.7.2005, 00-23 UTC

Niederschlag und Temperatur

Nachstehend eine Auswahl an gemessenen Niederschlagsmengen vom Freitag, 15.7.2005, 06 UTC, bis zum Sonntag, 16.7.2005, 06 UTC, jeweils 24-stündig sowie die Höchstemperaturen am 15.7.2005:

Ort 15./16.
Berlin-Buch
Kassel
Groß-Lüsewitz
Boizenburg
Schwerin
Karlsruhe
36 mm
33 mm
24 mm
21 mm
21 mm
0.1 mm
Ort 16./17.
Laichingen
Weißenhorn
Ulm
Scheyern
Neustadt/Donau
Karlsruhe
49 mm
32 mm
25 mm
16 mm
13 mm
0.0 mm
Ort Max
Pabstorf (Sachsen-Anh)
Karlsruhe
Alzey
Köthen (Sachsen-Anh)
Mannheim
33.6°C
33.6°C
33.4°C
33.1°C
33.1°C

15.7.05, 9:00 UTC, MSG VIS
Quelle: B. J. Burton
15.7.05, 12:00 UTC, MSG VIS
Quelle: B. J. Burton
15.7.05, 15:00 UTC, MSG VIS
Quelle: B. J. Burton



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