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Montag, 16. Mai 2005, 23:30 MESZ


Überschwemmungen


Rumänien
April / Mai 2005


Satellitenbild: 6.5.2005, NOAA VIS
Quelle: Geograf. Institut, Uni Bern


Wetterlage und Entwicklung
Häufige und kräftige Tiefdrucktätigkeit über Südosteuropa bescherte in den letzten 4 Wochen insbesondere Rumänien heftige Niederschläge. Diese führten in weiten Teilen des Landes zu verheerenden Überschwemmungen. Meist zogen die Tiefdruckgebiete von Südwesten heran (zB "Erich" oder "Quirin") und hatten - beladen mit feuchtwarmer Luft aus dem Mittelmeerraum - die entsprechend kräftigen und teilweise von Gewittern durchsetzten Niederschläge zur Folge. Zwar brachte jedes Tief für sich betrachtet nicht die ganz großen Niederschlagsmengen - nur selten wurde binnen 24 Stunden mehr als 50 mm registriert (zB Bacau mit 58 mm am 7.5.2005) - aber die Häufigkeit und die recht kurzen Abstände der Niederschlagsereignisse sorgten dann doch jedesmal für eine weitere Zuspitzung der Hochwassersituation. Schmelzwasser aus den Gebirgen tat ein Übriges. Im ganzen Land fiel in den letzten 4 Wochen mehr als das in diesem Zeitraum Übliche. Mancherorts erreichte die Menge mehr als das 3-fache der Norm (zB Iasi, Caransebes), siehe auch Schaubilder weiter unten. In Caransebes summierte sich der Niederschlag vom 14.4.-13.5. auf 229 mm. Tausende Häuser wurden beschädigt, ebenso Dutzende Straßen und Brücken. Bereits am 29.4. waren mehr als 1100 km² Anbaufläche zerstört. Die Überschemmungen resultierten zum Teil aus gebrochenen, 300 Jahre alten Dämmen des Flusses Timis; der Pegel des Flusses, der in Serbien in die Donau mündet, stieg auf das Zehnfache des üblichen Wertes. Auch der Fluss Mures trat über die Ufer. Im Südwesten Rumäniens handelte es sich um die schlimmsten Überschwemmungen seit 100 Jahren. Erhebliche Schäden wurden auch aus dem benachbarten Serbien gemeldet; hier kam es an der Theiß zu Überschemmungen.

Bodenanalysekarten, jeweils 00 UTC, von Tiefdrucklagen über Südosteuropa, die im Zeitraum von Mitte April bis Mitte Mai 2005 jeweils zu Starkniederschläge und letztlich zu den verheerenden Überschwemmungen geführt haben:
Quelle: DWD / FU Berlin
13.4.2005, 00 UTC, Tief "Quirin" 18.4.2005, 00 UTC, Tief "Uwe" 21.4.2005, 00 UTC, Tief "Wilhelm"
30.4.2005, 00 UTC, Tief "Xaverius" 5.5.2005, 00 UTC, Tief "Bruno" 7.5.2005, 00 UTC, Tief "Erich"
Niederschlagsverhältnisse an den Stationen Caransebes (West-Rumänien) und Iasi (Nordostrumänien) von 15.4. bis 14.5.2005:
Quelle: CPC
Caransebes Iasi

Niederschlag
Nachstehend eine Auswahl an Niederschlagssummen vom 14.4.2005 bis zum 13.5.2005 rumänischer Stationen:


Ort Summe
Caransebes
Botosani
Iasi
Bacau
Sibiu
Omu
Craiova
Tulcea
Bukarest
229 mm
181 mm
180 mm
159 mm
144 mm
132 mm
124 mm
89 mm
75 mm

7.5.05, 5:05 UTC, N15 VIS
Quelle: Geog. Inst., Uni Bern
7.5.05, 1:50 UTC, N16 IR
Quelle: Geog. Inst., Uni Bern
8.5.05, 9:22 UTC, N17 VIS
Quelle: Geog. Inst., Uni Bern



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