Freitag, 9. Februar 2013, 11:00 MEZ
Sturm/Orkan; Starkschneefall (Blizzard) - Warnung
Nordosten der USA; Südostkanada
Ausgegeben am: Samstag, 09.02.2013, 11:00 MEZ
Gefahr von Sturm- und Orkanböen, sowie Starkschneefall im Nordosten der USA und Südostkanada;
08.02.-09.02.2013
Wie erwartet hat sich Tiefdruckgebiet "Nemo" unter rascher Intensivierung parallel zur US-Ostküste
nordostwärts verlagert und befindet sich zur Zeit (9 UTC) etwa 200 Kilometer östlich von Boston. Der Kerndruck
des Tiefdruckgebietes liegt laut dem National Weather Service (NOAA NWS) derzeit bei 973 hPa. In den kommenden Stunden wird
sich "Nemo" weiter nordwärts verlagern und sich langsam auffüllen.
Aktuelle Situation:
Heftige Schneefälle haben in der Nacht den Osten Pennsylvanias, New Jersey, New York und den Süden Neuenglands erfasst.
Verbreitet fielen 20-30 cm Neuschnee, in Teilen New Jerseys und New York sogar über einen halben Meter. Selbst die an der Atlantikküste
gelegene Metropole New York City meldet bereits eine 20 cm mächtige Schneedecke. Zu den starken Schneefällen gesellen sich Sturm- und
Orkanböen. So wurde beispielsweise am Logan International Airport eine Orkanböe von 157 km/h registriert. Blizzardartige Bedingungen
legen das öffentliche Leben in weiten Teilen des Nordostens derzeit lahm. Öffentliche Einrichtungen bleiben geschlossen. In New York City
und Boston wurde der Nahverkehr eingestellt. Derweil sitzen mindestens eine viertel Million Haushalte im Dunkeln.
Weitere Entwicklung:
In den kommenden Stunden muss in den Staaten Neuenglands weiterhin mit heftigen Schneefällen gerechnet werden.
Verbeitet fallen weitere 10-20 cm Schnee, in Küstennähe sind auch 30-50 cm möglich. Ab den Mittagsstunden (UTC) erfassen die stärksten Schneefälle
den Südosten Kanadas. In den Provinzen New Brunswick und Nova Scotia kommen dabei bis Sonntag Neuschneemengen zwischen 20 und 30 cm, örtlich auch mehr, zusammen.
Sturmböen treten heute vornehmlich entlang der Küsten zwischen Connecticut und Nova Scotia auf.
Starkschneefälle und Sturm sorgen bis in die kommende Nacht hinein noch für blizzardähnliche Verhältnisse in Neuengland
und im Südosten Kanadas. Betroffen sind insbesondere die Großstädte Boston, Portland und Halifax. Die enormen Neuschneemengen und die durch den
stürmischen Wind verursachten Schneeverwehungen sorgen allerorts für erhebliche Behinderungen. Zudem muss mit weiteren Stromausfällen
gerechnet werden.
Zum Sonntag hin wird sich das Wetter mit dem Abzug des Sturmtiefs von Süden her langsam beruhigen. Kräftige Schneefälle
beschränken sich dann auf Neufundland, wo bis Montag 20 cm Neuschnee möglich sind.
Freitag, 8. Februar 2013, 10:00 MEZ
Sturm/Orkan; Starkschneefall (Blizzard) - Warnung
Nordosten der USA; Südostkanada
Ausgegeben am: Freitag, 08.02.2013, 10:00 MEZ
Gefahr von Sturm- und Orkanböen, sowie Starkschneefall im Nordosten der USA;
08.02.-09.02.2013
Das Tiefdruckgebiet ("Nemo"), das gestern seine Entwicklung über dem Norden Floridas begann,
liegt mit seinem Zentrum aktuell knapp östlich von North Carolina.
Unter weiterer kräftiger Intensivierung verlagert es sich etwa parallel
zur US-amerikanischen Ostküste nordostwärts und erreicht morgen
Nachmittag seinen Entwicklungshöhepunkt. Unterstützend wirkt
sich ein Höhentrog aus, der heute und morgen vom Gebiet der Großen Seen
bis auf den Atlantik ostwärts schwenkt und dabei kräftiger wird. Er führt bereits
heute zu kräftigem Schneefall im Bereich der Großen Seen.
Im Umfeld des Tiefs kommt es heute und morgen zu heftigen Wettererscheinungen, die Feuchtigkeit
entstammt feucht-warmer Luftmassen aus dem Süden; zunächst fällt überwiegend
Regen, der aber mit dem Einbezug kalter Luftmassen auf der West- und Nordseite
des Tiefs zunehmend in Schnee übergeht. Dazu gesellt sich starker Wind, der aus einem
besonders starken Druckgradient an der Westflanke des Tiefs resultiert
und in Böen und in Küstennähe durchaus Orkanstärke erreichen kann.
Über dem Nordosten der USA entsteht so ein Blizzard, der eine enorme Intensität (Starkschneefall
und Wind) haben kann.
Auswirkungen:
Heute schneit es besonders im Gebiet der Großen Seen von Michigan bis Vermont
sowie im Süden von Ontario (Kanada),
die Neuschneemengen beispielweise in Rochester oder Toronto können 30-50 cm betragen.
In der Nähe des sich weiter verstärkenden Tiefs regnet es zunächst intensiv von North Carolina bis New York
(siehe aktuelles Radarbild oben).
Ab der kommenden Nacht geht von Westen her der Regen in Schnee über,
der Wind frischt stark auf und erreicht in Böen
verbreitet Sturmstärke, an der Atlantikküste sind auch einzelne
orkanartige Böen möglich.
Blizzardähnliche Verhältnisse sind vor allem in der kommenden Nacht und morgen
von Philadelphia über New York und Boston bis nach Portland (Maine) und ins kanadische
Halifax zu erwarten.
In den US-Bundesstaaten
Pennsylvania, New York, New Jersey, Connecticut, Massachusetts,
New Hampshire, Rhode Island und Maine)
können die Neuschneemengen Höhen von mehr als 50 cm erreichen,
und angesichts des starken Winds kommt es zu hohen Schneeverwehungen.
Obenstehende Karte der NOAA zeigt die zu erwartende Neuschneemenge
im Raum Boston; dort werden großflächig
mehr als 18 inch, gebietsweise sogar mehr als 24 inch Neuschnee erwartet -
ein inch (in) entspricht 2.54 cm.
Es muss mit erheblichen Behinderungen auf den Straßen, zu Wasser und in der Luft gerechnet werden,
auch größere Stromausfälle sind wahrscheinlich.
Im Küstenbereich kann es zudem zu Überschwemmungen und Schäden durch Wellenschlag kommen.
Donnerstag, 7. Februar 2013, 19:20 MEZ
Sturm/Orkan; Starkschneefall - Warnung
Nordosten der USA
Ausgegeben am: Donnerstag, 07.02.2013, 19:20 MEZ
Gefahr von Sturm- und Orkanböen, sowie Starkschneefall im Nordosten der USA;
08.02.-09.02.2013
Ab morgen und bis Samstag könnte es im Nordosten der USA zu heftigem Schneefall und teilweise blizzardartigen
Verhältnissen kommen. Vor allem in den Bundesstaaten von Connecticut bis Maine
muss verbreitet mit mehr als 30 cm, örtlich sogar mit mehr als einem halben Meter Neuschnee gerechnet
werden; Sturmböen bis 100 km/h sorgen zudem für Schneeverwehungen, die zu erheblichen
Behinderungen im Straßen-, Schienen- und Luftverkehr sowie zu Stromausfällen führen können.
Von den Großstädten im Osten könnte vor allem Boston betroffen sein, aber auch in New York
und in weiten Teilen des Nordostens der USA kann es kräftig schneien und stürmen.
Verantwortlich für die heftigen Wettererscheinungen ist ein Tiefdruckgebiet, "Nemo",
das sich aktuell über dem Norden Floridas bildet und unter rascher Verstärkung
nordostwärts wandert. Am Samstag Abendl iegt es mit einem Kerndruck von
unter 980 hPa mit seinem Zentrum östlich von New York. Auf seiner Westflanke entsteht ein starker Druckunterschied,
durch den die Sturmböen vereinzelt sogar Orkanstärke erreichen können. Feuchtwarme Luftmassen aus dem Golf von
Mexiko einerseits und trockenkalte kanadische Luft werden in die Zirkulation des Tiefs mit einbezogen; besonders an der Westflanke
des Tiefs kommt es dann zu intensiven Schneefällen.
eingerichtet am: 7. Februar 2013, 19:20 MEZ BM
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